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Abfallentsorgung: An einer Finsterwalder Straße türmt sich über einen Monat Müll - Lausitzer Rundschau

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Susanne Scheibe wohnt seit 14 Jahren in der Schacksdorfer Straße 32c. Genauso wie Roswita Rätsch, die fast 39 Jahre dort wohnt, und Detlef Mahlitz ärgert sie sich, dass sich in ihrem kleinen Wohngebiet seit Wochen der Müll türmt und Abhilfe nicht in Sicht scheint.

Die so genannten Fliegerhäuser, die in den 1930er-Jahren für die auf dem Flugplatz tätigen Piloten und Ingenieure errichtet wurden, bekommen aus städtebaulicher Sicht ein gutes Urteil. Es ist ruhig, es ist grün, es gibt kaum Leerstand. „Wir zahlen regelmäßig unsere Miete. In den Nebenkosten ist die Entsorgung enthalten. Wir kümmern uns um unsere Vorgärten selbst“, schildert Roswita Rätsch. „So verrückt mit dem Müll und der Sauberkeit wie jetzt hatten wir es noch nie“, sagt sie.

Die Müllecken quellen über, weil seit vier Wochen nicht entsorgt wird.

Die Müllecken quellen über, weil seit vier Wochen nicht entsorgt wird.
© Foto: Heike Lehmann

Müll seit vier Wochen nicht abgeholt

„Seit mehr als vier Wochen wird der Müll nicht mehr abgeholt. Die Tonnen laufen über, es wird daneben gepackt. Bei der Wärme fängt es an zu riechen. Der Wind verteilt den Müll. Wir haben Angst vor Ungeziefer“, schildert Susanne Scheibe. Hinzu kommt, dass für Freitag, den 3. Juli von der Hausverwaltung eine Sperrmüllabholung beim Abfallentsorgungsverband Schwarze Elster (AEV) angemeldet war. Auch die fand nicht statt. Der alte Hausrat liegt immer noch am Straßenrand.
Am Salzgraben in Senftenberg bleibt der Müll stehen

Senftenberg

Es gibt in dem Wohngebiet zwei unterschiedliche Hauseigentümer, Hausverwalter und zwei Hausmeisterfirmen. Beim AEV heißt es: „Wir mussten ab dem 21. Mai 2020 die Abholung aller Abfallfraktionen (Restabfall, Bioabfall, Papierabfall, Verpackungsabfall, Sperrmüll und Elektrogeräte/Haushaltsschrott) am Grundstück einstellen. Die Abholung der Abfälle am Kreuzungsbereich Stichstraße Schacksdorfer Straße / Schacksdorfer Straße erfolgte seit dem uneingeschränkt. Dementsprechend wurden die Anwohner informiert.“ Am 20. Mai hatte das Ordnungsamt in Finsterwalde diese Information vom AEV bekommen.

Abfallverband sieht Stadt in der Pflicht

Die Stadt wurde gebeten, Voraussetzungen zu schaffen, damit das Entsorgungsfahrzeug zu den Müllplätzen gelangen kann. Bei Bernd Dutschmann, Verbandsvorsteher beim AEV, klingt das so: „Für den genannten Bereich der Schacksdorfer Straße war die gefahrlose Befahrbarkeit nicht mehr gegeben. Seit Januar 2020 gab es erfolglose Versuche, um die Stadt Finsterwalde als Straßenbaulastträger zu veranlassen, die erforderlichen Voraussetzungen für die Abholung der Abfälle am Grundstück zu schaffen.“ Dazu gehörten der Baumschnitt zur Wiederherstellung des Lichtraumprofils in der Stichstraße Schacksdorfer Straße 26 - 34a und die Verfüllung der Löcher auf der gesamten Länge der Stichstraße, explizit der Randstreifen und Gehwege.

Die Stadt Finsterwalde erklärt: „Bereits am 12. Mai sind die Eigentümer/Verwalter der Grundstücke Schacksdorfer Straße 26-34c durch das Ordnungsamt darauf aufmerksam gemacht worden, dass die betreffenden Bäume sich auf den jeweiligen privaten Grundstücken befinden und deren Äste sich zu weit im Straßen- bzw. Gehwegbereich befinden (...). Die Eigentümer/Verwalter kamen der Aufforderung bis bis zum 12. Juni nach.“ Die Löcher in der Stichstraße seien kurzfristig mit Schotter aufgefüllt worden.

Parkende Autos stehen Müllabfuhr im Weg

Danach ergibt sich eine zweiwöchige Lücke in den Erklärungsversuchen. Denn der AEV teilt wiederum mit: „Bis zum 26. Juni 2020 waren diese Einschränkungen beseitigt und die Entsorgung konnte ab dem 29. Juni wieder am Grundstück durchgeführt werden, allerdings nur soweit, wie die Befahrbarkeit der Straße nicht durch parkende Fahrzeuge verhindert wurde.“

Ein weiteres Problem. „Gemäß Unfallverhütungsvorschrift muss eine Mindestfahrbahnbreite von 3,50 Meter gewährleistet sein“, erklärt Dutschmann. Ob das Fahrzeug ohne Behinderung die jeweilige Straße oder Zufahrt befahren kann, liege im Ermessen des jeweiligen Kraftfahrers vom Dienstleister Remondis.

Der AEV fordert deshalb „ein absolutes Halteverbot ohne zeitliche Beschränkung“ für die gesamte Stichstraße. Hierzu die Stadtverwaltung: „Das wird derzeit geprüft. Das Verfahren dafür läuft, jedoch sind hier mehrere Akteure zu beteiligen und Anhörungsmöglichkeiten zu bieten, sodass eine kurzfristige Umsetzung nicht möglich ist.“

Nach Beschwerde: Müll soll bis Montag beseitigt werden

Derzeit besteht lediglich im Kreuzungsbereich Halteverbot. Ansonsten darf in der Stichstraße geparkt werden.

Parkende Autos verhindern nicht selten die Müllabholung. Der AEV fordert deshalb von der Stadt ein Halteverbot.

Parkende Autos verhindern nicht selten die Müllabholung. Der AEV fordert deshalb von der Stadt ein Halteverbot.
© Foto: Heike Lehmann

Nach einer Bürgerbeschwerde am 2. Juli, machten sich Mitarbeiter des Ordnungsamt am selben Tag noch selbst ein Bild von der Situation. Der AEV wollte den Sachverhalt mit Remondis klären.

Die überquellenden Mülltonnen sollten am Montag darauf entsorgt werden. Für den Sperrmüll sei noch in dieser Woche ein Nachberäumungstermin vorgesehen, so Dutschmann. Vorausgesetzt, es steht nicht wieder ein Auto im Weg.

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July 08, 2020 at 06:25PM
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