Nach Party bleibt Müll am Wasser zurück - Die Glocke online

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Lippetal-Hovestadt (gl) - Als Klaus Herold  am Sonntag mit seinem Hund durch den Althoff in Hovestadt spazierte, bot sich ihm ein Anblick, der ihn schockierte. An einer beliebten Badestelle der Lippe lagen zurückgelassene Bierkästen, einschließlich Scherben und Kronkorken.

 „Darüber war ich mächtig sauer“, erzählt Herold, „das ist der letzte Platz, an dem man noch in Ruhe schwimmen kann.“ Dabei ist der Hovestädter vergessenen Müll an diesem Ort gewohnt. Herold geht dort joggen und täglich mit seinem Hund Gassi. „Ich komme dort mehrfach am Tag vorbei“, sagt er. „Und dort liegt immer etwas.“ Er hat daher stets einen Müllbeutel dabei und räumt den oftmals überschaubaren Unrat einfach selbst weg. Die Umweltverschmutzer werden jetzt scheinbar immer dreister. Vor kurzem hat Herold beim Joggen einen jungen Mann in der Nähe der Lippe gesehen, der in seinem Auto bei laufendem Motor genüsslich einen Döner verspeiste. „Ich hab’ ihm gesagt, er könne zumindest den Motor abstellen“, berichtet Herold. Als Antwort habe er darauf nur ein „Was willst du denn?“ bekommen. „Auf meinem Rückweg lag das ganze Döner-Papier“, erinnert sich der Hovestädter. 

Die jüngsten Überreste haben bei ihm das Fass aber endgültig zum Überlaufen gebracht. „Hier sind oft viele Kinder und unser Hund hat sich hier auch schon in die Pfote geschnitten“, unterstreicht Herold die Gefahr vom verwaisten Altglas an dieser Stelle im Althoff. Und weil er diese jetzt nicht bloß mit seiner Mülltüte bannen konnte, informierte Herold Graf von Plettenberg, den Besitzer des Grundstücks, auf dem sich die beliebte Badestelle befindet. „Er und sein Sohn sind direkt gekommen und haben das alles entfernt“, berichtet der Tischler. Neben den Bierkästen, Scherben und Kronkorken fanden sie dabei ein aufblasbares, aber nicht mit Luft gefülltes Schlauchboot. Das ist eine weitere Hinterlassenschaft der Besucher, bei denen es sich, wie Herold vermutet, wohl um Jugendliche handeln dürfte. „Etwa 100 Meter haben sie es noch mitgeschleppt“, beschreibt Herold, dass das Boot etwas abseits vom Ort der feuchtfröhlichen Party gelegen hatte. 

Das Boot hat der Graf ebenfalls mitgenommen, bei sich zuhause aufgepumpt und festgestellt, dass es noch vollkommen intakt ist. Bilder davon hat er Herold zukommen lassen, der diese auf sozialen Netzwerken verbreitete. So erhofft er sich, Hinweise auf denjenigen zu bekommen, der seinen Müll einfach so in der Natur hat liegen lassen. „Vielleicht erkennt ja jemand das Boot“, hofft er. Herold will den oder die Verantwortlichen anzeigen.

July 22, 2020 at 09:36PM
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