Die Erde erstickt langsam im Müll. Doch wir können in etwas dagegen tun. Auch hier in der Region.
Das Wichtigste in Kürze:
Rosenheim/Mühldorf - Vieles von dem, was wir täglich wegwerfen, kann nur schwer recycelt oder anders verwertet werden. Dazu gehören Plastik, Elektronikschrott, Dosen und Metall. Da man den Müll aber trotzdem irgendwie loswerden will, wird er oft einfach in ärmere Länder auf riesige Müllhalden gebracht. Das löst das Problem jedoch nicht, sondern verschiebt es nur auf andere Kontinente zu anderen Menschen.
Müllhalden als Zuhause vieler Kinder
Auf diesen Müllbergen haben einige Menschen ihr Zuhause, auch Kinder. Sie sammeln noch wertvolle Stoffe im Müll und verdienen ein wenig Geld. Das Leben dort macht jedoch krank, weil viele giftige Chemikalien vom Müll abgesondert werden.
In anderen Teilen der Welt sammeln Kinder Müll zum Überleben
Die Kinder haben keine Schutzkleidung, um sich vor dem Gift, dem Dreck und den Bakterien dort zu schützen. Sie werden schnell krank, haben bleibende Schäden oder sterben sogar. Außerdem können diese Kinder nicht zur Schule gehen, weil sie den ganzen Tag hart arbeiten müssen, um zu überleben.
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Dadurch haben sie keine Chance, später einmal einen Beruf zu erlernen und anders Geld zu verdienen. Es bleibt kein Ausweg als das Leben auf und mit der Müllhalde. Der giftige Müll gelangt außerdem in das Grundwasser und verseucht es.
Aber wir können etwas dagegen tun!
Die 17-Jährige Schülerin Lucia Glötzl erzählt, was sie und Mitschüler unternehmen:
Beim Einkaufen müssen wir darauf achten nur wenig Verpackungen zu verwenden. Wenn wir sparsamer mit unseren Sachen umgehen, dann reduzieren wir auch den Müll. Viele Dinge können wir wiederverwenden oder sogar selbst herstellen. Hier gibt es einige Tipps dazu.
Das unternimmt die Umweltschule Bruckmüll gegen die Müllflut
Nicht nur Mathe, Deutsch und Englisch ist wichtig, sondern auch das Wissen und der Respekt vor der Umwelt. Dies vermitteln die beiden Lehrerinnen Karen Stahl und Julia Forster am Gymnasium Bruckmühl in ihrem Projekt Umweltschule. Zusätzlich zum normalen Unterricht dürfen die sogenannten Umweltscouts etwas Gutes für die Natur und Umwelt tun.
Jeder darf ein Umweltscout werden und seinen Beitrag leisten. Im Schuljahr 2019 wurde das Projekt zum vierten Mal ausgezeichnet. Neben langfristigen Projekten gibt es auch einige neue bezüglich unseres Themas Müll.
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Das sind die Verbesserungen in diesem Schuljahr
Müll soll möglichst vermieden werden, z.B. durch die Verwendung von Recyclingpapier, den Verkauf von umweltfreundlichen Schulmaterialien in der Bibliothek sowie Verwendung von Pfandbechern in der Mensa
- Anfallender Müll soll sauber getrennt werden (Papier, Druckerpatronen, Glas, Batterien, Plastikverpackungen und vieles mehr).
- In der „Woche der Nachhaltigkeit“ wurden viele kleine Projekte in und außerhalb des Unterrichts durchgeführt (z.B. Plakate gegen zu viel Plastik).
- Es sind zwei Umweltscouts gewählt worden, die dafür sorgen, dass auch im Klassenzimmer auf Mülltrennung und Energiesparen (Licht aus, Fenster zu) geachtet wird.
Ludwigs Tipps: Wie gehe ich richtig mit Müll um
Ludwig (13), aus Bruckmühl gibt Tipps für den Umgang mit Müll daheim
- Nicht zu viel kaufen. Vermeide Lebensmittelverschwendung, indem du dir vor dem Einkauf genau überlegst, was du brauchst und dir dazu eine Einkaufsliste machst.
- Stofftasche statt Plastiktüte. Benutze am besten Stofftaschen, die du immer wieder verwendest. Außerdem kannst du sie schˆn bemalen oder bedrucken, wie sie dir gefällt.
- Eine Brotzeitdose für dein Pausenbrot. Eine Brotzeitdose kannst du immer wieder verwenden und ist gesünder als Alufolie oder Frischhaltefolie
- Wasserflasche zum Wiederauffüllen. Mit einer eigenen Trinkflasche vermeidest du Einwegflaschen und damit ganz viel Plastikmüll
- Umweltschonende Produkte wählen. Bei vielen Produkten kannst du dich an Umweltsiegeln wie dem Blauen Engel orientieren. Hefte mit diesem Siegel werden aus Altpapier hergestellt, das Wasser und Energie spart.
- Teilen, ausleihen, tauschen. Damit muss niemand etwas doppelt kaufen und kann es trotzdem nutzen. Das spart Müll und macht viel Freude
Buchtipp: Müll – Alles über die lästigste Sache der Welt
Wundervoll illustriert und mit kurzen, eindrucksvollen Texten gestaltet. Die Autorin Gerda Raidt erklärt, was mit dem Müll passiert, nachdem wir ihn entsorgt haben und was wir selbst tun können, um weniger Müll zu produzieren.
Format: 16,8 x 22,5 cm, Gebunden, ISBN 978-3-407-81215-5
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July 12, 2020 at 01:16AM
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OVB-Serie "Planet Heimat": Warum Kinder in der Region Müll vermeiden - Oberbayerisches Volksblatt
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