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BSR-Chefin für härteres Vorgehen gegen Müll-Sünder in Berlin - Berliner Morgenpost

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Stadtreinigung

BSR-Chefin für härteres Vorgehen gegen Müll-Sünder in Berlin

Stephanie Otto fordert mehr Kontrollen. Menge des unsachgemäß entsorgten Abfalls in Neukölln am größten

Müllwerker bei der Arbeit

Müllwerker bei der Arbeit

Foto: Tobias Kleinschmidt / picture-alliance / Tobias Kleinschmidt

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Berlin. Die Vorstandsvorsitzende der Berliner Stadtreinigung (BSR), Stephanie Otto, hat sich für ein konsequenteres Vorgehen gegen Müll-Sünder ausgesprochen. Mit Blick auf illegal abgestellte Altgeräte, Möbel oder Abfallsäcke in den Bezirken, sagte sie der Berliner Morgenpost, es müsse mehr geahndet und mehr kontrolliert werden. Hierbei könne der Landesbetrieb die jeweiligen Ordnungsämter unterstützen, indem die BSR Informationen dazu teile, wo besonders viel Müll abgeladen werde.

Otto zog zudem eine Bilanz über die ersten Monate der Corona-Krise. Beim eingesammelten Straßenmüll habe man deutlich bemerkt, dass Touristen in der Stadt fehlten. „Die Menge des Mülls ist bei den Papierkörben um zehn Prozent geringer, bis zu 20 bis 30 Prozent beim Kehricht“, so die BSR-Chefin. Das Volumen des Abfalls sei aber gestiegen. Das habe auch an vermehrtem To-go-Müll gelegen wie etwa Pizzakartons.

BSR-Chefin Otto nahm ihr Unternehmen auch selbst in die Pflicht. „Für diejenigen, die einfach zu faul sind, ihren Müll wegzubringen, müssen wir gute Angebote und Lösungen schaffen. Deswegen überprüfen wir auch immer wieder unsere eigenen Hol- und Bringsysteme, um es dem Bürger noch leichter zu machen“, erklärte sie. Gefragt seien zudem auch die Berliner selbst. Es gehe nicht nur darum, das eigene Zuhause sauber zu halten, sondern die ganze Stadt. Das Bewusstsein dafür müsse sich aber noch deutlich erhöhen, so Otto, die als Vorstandsvorsitzende seit Oktober 2019 für die BSR mit ihren rund 6000 Beschäftigten verantwortlich ist.

Das Problem der illegalen Müllentsorgungen verteilt sich seit Jahren sehr unterschiedlich auf die zwölf Berliner Bezirke. Die BSR entsorgt eigenen Angaben zufolge jedes Jahr durchschnittlich 31.000 Kubikmeter unsachgemäß abgestellten Sperrmüll in ganz Berlin. Der BSR zufolge entstehen dadurch durchschnittliche Kosten von rund 4,5 Millionen Euro pro Jahr, die das Unternehmen dem Land Berlin über die sogenannte Stadtabrechnung in Rechnung stellt.

Neuen Zahlen zufolge wurde im vergangenen Jahr erneut im Bezirk Neukölln der meiste illegal abgestellte Sperrmüll entsorgt. Die BSR entfernte 10.186 Kubikmeter, ein Jahr zuvor wurden 9480 Kubikmeter eingesammelt. Der Bezirk mit den zweitmeisten illegalen Müllablagerungen war im vergangenen Jahr Friedrichshain-Kreuzberg (7161 Kubikmeter), danach folgen Mitte (4829) und Tempelhof-Schöneberg (2406). Berlin hatte Ende 2019 die Bußgelder für Müll-Sünder erhöht. Bei kleineren Mengen illegal abgestellten Sperrmülls, etwa einem Koffer oder einem Stuhl, werden seitdem 150 bis 500 Euro fällig. Übersteigt der falsch entsorgte Abfall ein Volumen von einem Kubikmeter wird es sogar noch teurer: Dann droht eine Strafe in Höhe von bis zu 10.000 Euro.

Gebrauchtwaren-Kaufhaus öffnet in Reinickendorf

Otto kündigte auch an, dass die BSR künftig stärker daran arbeiten werde, Konsumentenverhalten nachhaltig zu verändern. Man müsse nicht immer gleich alles wegwerfen, genauso wenig aber auch nicht immer alles neu kaufen, sagte sie. Die BSR-Chefin verwies in dem Zusammenhang auf ein neues Angebot: Das Unternehmen werde am kommenden Sonnabend das erste Gebrauchtwarenkaufhaus eröffnen. Unter dem Namen „NochMall“ sollen in Reinickendorf dann rund 15.000 Artikel in zehn verschiedenen Warengruppen angeboten werden. Sie hatte die BSR zuvor über die betriebseigenen Recycling-Höfe eingesammelt.

„Bei uns geht es nicht nur darum, Dinge in die Wiederverwendung zu bringen, sondern auch Aufmerksamkeit für andere Second-Hand-Händler zu erzeugen. Die ,NochMall‘ soll auch zu einem Erlebnis-Ort werden“, sagte Otto. Angedacht seien Schulungen und Diskussionsrunden zu dem Thema Wiederverwendung sowie sogenannte Repair-Cafés. Der Senat will darüber hinaus weitere Möglichkeiten für den Kauf gebrauchter Waren in Berlin schaffen. Otto zufolge plant die Senatsverwaltung für Umwelt ab September bei Galeria Karstadt Kaufhof am Hermannplatz weitere Flächen dafür zu schaffen.

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August 02, 2020 at 09:33AM
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