Müll, der in der Region produziert und nicht sachgemäß entsorgt wird, gelangt schneller als vermutet in die Weltmeere. Dort schadet er Pflanzen und Tieren. Eine Rosenheimer Abiturientin weiß, was zu tun ist.
„Die Belastungen der regionalen Gewässer durch Abfälle greifen weitreichender als gedacht“, sagt Noëlle Kohl. Die 19-Jährige hat gerade für ihr Abitur an der Fachoberschule ihre Facharbeit geschrieben und sich darin mit der Verschmutzung der Ozeane durch Rosenheims Müll beschäftigt. Denn: „Da der Inn ein fließendes Gewässer ist und im Schwarzen Meer mündet, kann man seine Verschmutzungen bis nach Rosenheim zurückverfolgen“, betont sie.
Müll wird ins Ausland verkauft
Nach ihrer Recherche gibt es mehrere Wege, wie Müll aus der Region in die Meere gelangt. So sei es zum Beispiel jeder Gemeinde in Deutschland erlaubt, Müll ins Ausland zu verkaufen mit der Bedingung, dass es dort recycelt wird. „Doch ob das wirklich geschieht, wird meistens nicht mehr überprüft“, sagt sie. Hier bestehe die hohe Wahrscheinlichkeit, dass Müll auf offenem Feld verbrannt oder auf illegalen Deponien abgelegt wird und dadurch in die Gewässer gelangen kann.
Außerdem, so die Abiturientin, tragen Freizeitaktivitäten zur Belastung bei. So sei in einer Studie aus dem Jahr 2018 etwa am Chiemsee eine Belastung des Ufersedimentsvon rund 125 000 Plastikpartikeln pro Quadratmeter gemessen worden. „Das liegt auch daran, dass so viele Menschen ihren Müll am Ufer liegen lassen, der dann durch den Wind ins Wasser getragen wird“, erklärt Kohl.
Mülltrennen ist das A und O
In ihrer Arbeit schlägt sie auch Handlungsmöglichkeiten für Verbraucher und den Landkreis vor. So sei in den Privathaushalten das Müll-Trennen sehr wichtig. Denn auch, wenn Mischkunststoffe verbrannt würden, könne man viel Energie daraus gewinnen. Weiterhin sollte man die Alufolie vom Joghurtbecher entfernen, denn ansonsten ist der Becher für das Recycling unbrauchbar. Aus der Folie können wieder neue Produkte hergestellt werden.
„Wertstoffinseln abschaffen“
Für den Landkreis schlägt Kohl vor, die Wertstoffinseln abzuschaffen. „Dort wird viel Müll abgeladen, der eigentlich woanders entsorgt werden sollte“, so ihre Meinung. Dagegen sei eine strikte Trennung, wie sie auf einem Wertstoffhof gefordert werde, von Vorteil. Kohls Fazit: „Jeder ist direkt oder indirekt für die Müllbelastung in der Natur verantwortlich.“
5,33 Kilogramm Müll pro Kopf
Die Menge an Kunststoffverpackungsmüll pro Kopf im Landkreis in 2018 betrug 5,33 Kilogramm und liegt weit unter dem deutschen Durchschnittswert von 15,2 Kilo. Die strikte Mülltrennung und die Möglichkeit auf unverpackte Ware aus bäuerlichen Betrieben auf den ländlichen Gebieten in Oberbayern ermöglichen eine so niedrige Zahl.
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July 21, 2020 at 04:30AM
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Müll
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