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Müll: Kampf gegen Kippen und Kaffee-Becher - Märkische Onlinezeitung

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Berlin Einwegplastik und Zigarettenkippen verschmutzen den öffentlichen Raum massiv, so ist es zumindest nach Ansicht des Bundesumweltministeriums. Aus diesem Grund wollte Ministerin Svenja Schulze (SPD) wissen, was diese Umweltsünder die Kommunen jedes Jahr kosten. Eine Studie des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU) zeigt nun: 700 Millionen Euro kostet es jährlich, den gesamten Müll wegzuräumen, der im öffentlichen Raum anfällt, also auch den in öffentlichen Mülleimern, sogenanntes Littering. Pro Person und Jahr fallen 140 Liter Einwegmüll an, so die Ergebnisse der Studie, die den Müll von 20 repräsentativen deutschen Städten ausgewertet hat.

"Die Vermüllung der Umwelt kostet sehr viel Geld. Da ist es nur gerecht, wenn die Kosten künftig auch von den Verursachern getragen werden", sagte Schulze bei der Vorstellung der Studie in Berlin. Bei den von der Ministerin gemeinten Verursachern handelt es sich nicht etwa um Raucher oder Kaffeetrinker. Ihr geht es um die Hersteller von Kippen, Plastik und sonstigem Einwegmüll. Die wissenschaftliche Studie sei eine Grundlage, um die Unternehmen zur Kasse zu bitten. Wie das funktionieren soll, ist noch nicht klar. "Wir bewegen uns hier im juristischen Neuland", so Schulze.

Nach Aussagen des VKU tragen die Raucher einen großen Teil zur Vermüllung bei. Insbesondere Zigarettenkippen seien ein "kleiner, aber schädlicher Abfall", sagte VKU-Präsident Michael Ebling. Für die Entsorgung der Kippen würden Kommunen alleine 225 Millionen Euro aufbringen.

Dass Bußgelder für diejenigen, die den Müll wegwerfen, nichts bringen, das hat ein Versuch in Frankreich schon gezeigt. Dort gibt es hohe Strafzahlungen – aktuell 68 Euro, was sich aber auf 135 Euro erhöhen soll – für Müllmuffel, die rauchenden. Doch auch wenn eine Kommunen viele Knöllchen verteilt, besteht das Problem weiterhin. Auch in Frankreich denkt man deshalb an Strafzahlungen für die Hersteller.

120 Millionen Euro fallen laut Studie jährlich auf die Entsorgung von To-Go-Bechern an. Nach einem Vorschlag der Deutschen Umwelthilfe sollen  die Unternehmen deshalb durch eine verbindliche Mehrwegquote und Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-Becher und -Essensboxen zum Umstieg auf Mehrweg verpflichtet werden.

Ob das so kommt, ist offen. Ideen, was die Kommunen mit den Einnahmen machen könnten, gibt es aber schon. So könnte das Geld für mehr Kehrmaschinen und Personal verwendet werden, für mehr Mülleimer und Aschenbecher oder für die "Sensibilisierung der Bürger" durch Kampagnen, schlug Ebling vor. Einige Kommunen könnten damit die Gebühren senken, die für die Müllentsorgung beim Bürger anfallen.




August 21, 2020 at 08:30AM
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